Was passiert mit Ihrem Müll nach der Abholung?
- smart24
- 30. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Wenn Ihre Tonne oder Ihr Sack entleert wird, endet damit kein Fall von „aus den Augen, weg aus dem Sinn“. In der Schweiz beginnt nun ein präzise abgestimmter Prozess, der dafür sorgt, dass Abfälle möglichst sinnvoll weiterverwendet werden — oder sicher entsorgt, wenn keine Verwertung möglich ist.
Sammlung und Transport
Der Abholtag markiert den ersten Schritt der Entsorgungskette. Hauskehricht, getrennte Wertstoffe oder sperrige Gegenstände werden an der Strasse abgeholt und zu zentralen Sortieranlagen transportiert. Hier erfolgt eine grobe Vortrennung: Was recycelbar ist, wird separiert, was nicht, gelangt in die Verbrennung oder andere Behandlungsformen.
Sortierung und Aufbereitung
In den Zwischenanlagen werden Metalle, Glas, Papier, Kunststoffe oder Elektronik gezielt ausgesondert. Fachbetriebe reinigen, schreddern oder schmelzen Materialien, damit daraus wieder etwas Neues entstehen kann. Die Schweiz setzt dabei auf die Hierarchie „Vermeiden → Wiederverwenden → Recyceln → Energiegewinnung“.
Energiegewinnung oder sichere Entsorgung
Nicht alle Abfälle lassen sich sinnvoll recyceln. Organische Reststoffe, nicht recyclebare Kunststoffe oder gemischte Abfälle werden in Anlagen verbrannt, die Wärme und Strom erzeugen. Dabei wird streng darauf geachtet, dass Schadstoffe kontrolliert behandelt und Rückstände umweltgerecht deponiert werden. Grundsätzlich gelten Deponien als letzte Lösung und werden nur bei unverwertbaren Rückständen eingesetzt.
Rückführung in den Rohstoffkreislauf
Recycelte Materialien wie Aluminium, Glas oder Papier finden ihren Weg zurück in die Produktion. Aus Altglas wird neues Glas, aus Metallen neue Legierungen. Dieses Prinzip reduziert den Rohstoffverbrauch und schont Umwelt und Klima. Durch konsequente Trennung vor Ort wird der Wertstoffkreislauf gestärkt.
Ihr Beitrag und wie Sie Einfluss nehmen
Auch wenn Sie „nur“ den Müll rausgestellt haben — Ihre Mitwirkung entscheidet entscheidend mit. Wenn Dinge korrekt getrennt, entsorgt oder zum Recycling abgegeben werden, steigt die Quote der Verwertung. Wer Kartons richtig flach macht, Elektrogeräte nicht in den Kehrichtsack wirft und Wertstoffe sauber trennt, stärkt die Recyclingkette und vermeidet unnötige Kosten – sei es in Form von Gebühren oder Umweltbelastung.





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