Schimmelspuren entdecken und beseitigen – früh reagieren lohnt
- smart24
- 27. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Nov.
Schimmel ist eines jener Probleme, die man lieber gar nicht erst entdeckt. Oft beginnt es unauffällig – ein grauer Schatten in der Fensterecke, ein leicht muffiger Geruch im Schlafzimmer oder kleine dunkle Punkte im Bad. Was harmlos wirkt, kann sich jedoch rasch ausbreiten. Je früher reagiert wird, desto einfacher lässt sich Schimmel entfernen – und desto geringer bleibt das Risiko für Schäden an Bausubstanz und Gesundheit.
In der Schweiz tritt Schimmel besonders häufig in den Wintermonaten auf. Wenn draussen die Temperaturen sinken, steigt drinnen die Luftfeuchtigkeit, und warme Raumluft trifft auf kalte Wände oder Fenster. Kondenswasser bildet sich – und genau diese Feuchtigkeit ist die Grundlage für Schimmelwachstum. Besonders gefährdet sind schlecht belüftete Räume, Aussenwände hinter Möbeln und Nasszellen.
Die ersten Spuren lassen sich leicht übersehen. Wer jedoch früh aufmerksam wird, kann mit gezielten Massnahmen schnell reagieren. Wichtig ist, nicht nur die sichtbaren Flecken zu entfernen, sondern die Ursache zu beseitigen. Feuchtigkeit, die im Mauerwerk verbleibt, führt sonst schon nach kurzer Zeit zu neuem Befall.
Für die Reinigung eignen sich milde, alkoholhaltige Reinigungsmittel oder spezielle Anti-Schimmel-Produkte aus dem Fachhandel. Aggressive Chemie ist selten nötig und kann empfindliche Oberflächen beschädigen. Nach der Reinigung sollte der betroffene Bereich gut trocknen – idealerweise durch regelmässiges Lüften oder den Einsatz eines Entfeuchters. Bei stärkerem oder wiederkehrendem Befall empfiehlt es sich, eine Fachperson hinzuzuziehen, um die bauliche Ursache abklären zu lassen.
Vorbeugung ist langfristig die beste Strategie. Regelmässiges Querlüften senkt die Luftfeuchtigkeit deutlich, vor allem nach dem Duschen, Kochen oder Schlafen. Möbel sollten nicht direkt an Aussenwänden stehen, damit die Luft frei zirkulieren kann. Auch eine gleichmässige Raumtemperatur hilft: Kühle, unbeheizte Zimmer begünstigen Kondenswasserbildung.
Viele Verwaltungen in der Schweiz empfehlen, die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent zu halten. Ein einfaches Hygrometer liefert schnelle Orientierung. Wer regelmässig kontrolliert, beugt nicht nur Schimmel vor, sondern sorgt ganz nebenbei für ein gesünderes Raumklima.
Schimmel ist kein Zeichen mangelnder Sauberkeit, sondern ein Hinweis auf ein unausgeglichenes Raumklima. Entscheidend ist, ihn ernst zu nehmen und frühzeitig zu handeln. Eine saubere, trockene Wand ist nicht nur ein optischer Gewinn – sie steht für ein gesundes Zuhause, in dem man frei atmen kann.





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